»Human Interest«       Vernissage   Mittwoch   07. März 2018   18 Uhr

Abschlussausstellung, Seminar Rudi Meisel | Ostkreuzschule für Fotografie:

 

Reimund Belling, Judith Berganski, Anja Berkes, Katherine Biesecke, Thomas Galinski,Tobias Gorges,

Olaf Janko, Thilo Krämer, Peter Püntener, Wulf Rössler, Volta Saalburg, Anne Ulbrich

Zu Gast im Max-Planck-Institut für Bildungsforschung

Lentzeallee 94

14195 Berlin

 

VERNISSAGE  Mittwoch, 07. März 2018, 18h

 

Ausstellung: 07. März – 21. März 2018

Öffnungszeiten: Montags-Freitags 8:00-19:00 Uhr

 

Eintritt frei,

Barrierefrei: Ja

 

Gute Fotografie ist ehrlich. Dieses identitätstiftende Merkmal ist der gemeinsame Nenner der Fotografen. Die Abschlussausstellung des Seminars Rudi Meisel zeigt in „Human Interest“ intime Einblicke, Momente auf einer langen Zeitgeraden und den Versuch, den Atem für einen Moment anzuhalten.

 

Hier kommt alles zusammen.

Traditionelle Kultur inmitten moderner Technologie, das Fehlen

 

 

wichtiger Sinneseindrücke und die Ausreizung derselben, Menschen die sich verbinden und andere, die kämpfen.„Human Interest“ vollführt einen Spagat zwischen Zurückhaltung und Beobachtung; zwischen Empathie und Schaustellung.

 

So ist die Ausstellung thematisch und stilistisch von einer

komplementären Vielfalt geprägt, deren Ausgangs- und Mittelpunkt stets der Mensch bildet. Portraits Essener Schüler,

 

Beobachtungen aus der Berliner Volksbühne, Reportagen über einen Oldenburger Bauernhof oder reisende Fußball-Fanatiker fügen sich zu einer facettenreichen Ausstellung - und letztlich auch zu einem Puzzle menschlichen Daseins zusammen

11 Ostkreuzschüler zeigen sich ab   07. 03. 2018  in den Räumen des Max-Planck-Institut für Bildungsforschung

 

Die Ostkreuzschule für Fotografie wurde 2005 von Werner Mahler und Thomas Sandberg in Berlin gegründet, die auch Gründungsmitglieder der Fotografenagentur Ostkreuz sind. Sie ist eine der angesehensten freien Schulen für Fotografie in Deutschland.


R E I M U N D   B E L L I N G

 M i l k c o w - B l u e s

Die Milchpreise im Keller, immer mehr Behördenauflagen, dazu Anfeindungen und Sabotageakte von Umwelt- und Tierschützern – das sind Probleme, mit denen die Familie Boltes auf ihrem Hof bei Oldenburg zu kämpfen hat. Reimund Belling wollte herausfinden, wie ein bäuerlicher Familienbetrieb in diesen Zeiten über die Runden kommt und warum die beiden Töchter sich trotz aller Widrigkeiten entschieden haben, Milchbäuerin zu werden. Mit analoger Kamera hat er die Familie durch das Jahr begleitet.

 

 

 

A N J A   B E R K E S

C O C O

“When you become the image of your own imagination, it's the most powerful thing you could ever do.”
RuPaul

 

 

 

 

 

 

 

 

 

A N N E   U L B R I C H

P H A N T O M  -  K U R S

An Phantomköpfen erlernen die Studierenden der Zahnmedizin nicht nur das Gefühl für den sehr kleinen Mundraum. Es ist auch der erste Patientenkontakt, wenngleich nur simuliert. Puppen werden zu Menschen. Zähne werden gefüllt, wurzelkanalbehandelt oder das Zahnfleisch therapiert. Es herrscht eine konzentrierte Atmosphäre, denn schon wenige Monate später werden diese Herausforderungen am realen Patienten zu meistern sein.

 

 

 

 

 

 

P E T E R   P Ü N T E N E R

F R A G M E N T E,   E U R O L A N D

R U D I   M E I S E L

S E M I N A R   I M P R E S S I O N E N

Reportage, Portraitgeschichte, Essay

 

Nach einem Jahr erreichten wir im Seminar von Rudi Meisel mit unseren Fotografien eine vorzeigbare Arbeit als Reportage, Portraitgeschichte oder Essay. Die Gruppengespräche im geschützten Raum ließen uns die Wirkungen erkennen, sowie Lob und Kritik ertragen. Vielen Dank Dir!

O L A F   J A N K O

P O S E S   O F   S K A T E R S

Einmalig wie Schneeflocken sind die Posen der Eisläufer mit dem Zusammenspiel aus Bewegung und Schatten. Alles verändert sich in Bruchteilen von Sekunden, nur Fotografie kann diese einmaligen Bilder sichtbar machen.

Eisläufer gleiten scheinbar schwerelos über das weiße Eis, andere suchen Halt auf dem glatten Grund. Sprinten, bremsen, posen und wieder anlaufen zur nächsten Figur. Die Momentaufnahmen lösen Anfang oder Ende einer Figur aus den dynamischen Bewegungen heraus. Ein Schatten wird zum Sockel der Skulptur, Figuren werden durch Bewegungsunschärfe ikonisch.

Olaf Janko fotografiert subjektiv die Posen von Eisläufer in Hamburg.

K A T H E R I N E   B I E S E C K E

T A U B B L I N D

Christoph B. ist ein attraktiver Mann Anfang vierzig. Er ist von Geburt an taubblind. Seine Umgebung ertastet er mit seinen Händen, der Zunge und den Zähnen, er erfährt die Dinge um sich herum, in dem er daran leckt und riecht. Die Kommunikation mit ihm erfolgt über die Hände. Herr B. weiss, was er mag und was nicht. In seinen Äußerungen ist er sehr direkt und körperlich. Er kann sich nicht so ausdrücken, dass andere ihn verstehen. Christoph ist angewiesen auf vertraute Bezugspersonen, die seine Wünsche und Vorlieben kennen und ihm helfen, diese zu erfüllen. Manchmal müssen sie ihn auch davor schützen, sich selbst in Gefahr zu bringen. Christoph B. macht nichts, um anderen zu gefallen. Er beschäftigt sich oft selbst und wirkt grundsätzlich sehr zufrieden mit seinem Leben.

J U D I T H   B E R G A N S K I

U N I O N   A M   Z U G

In der Saison 2016/2017 verpasst Union Berlin nur knapp den Aufstieg in die Bundesliga. Die Fans nehmen reihenweise stundenlange Auswärtsfahrten auf sich und landen dabei in den großen Arenen der direkten Konkurrenten aus Stuttgart, Hannover und Braunschweig. Auf solchen Fahrten gilt wie so oft im Leben - der Weg ist das Ziel. Es wird getrunken, über die Aufstellung diskutiert, gesungen, gefeiert, gestritten und vertragen. Die Fotografien der Serie sind auf diesen Zugreisen ins Ungewisse entstanden. Ihnen folgten meistens Niederlagen. Doch in denen bewiesen die Fans wahre Größe, indem sie stets minutenlang Monty Pythons „Always look on the bright side of life“ skandierten und damit dem Verlieren im Kontext des Kommerzes für einen kurzen Moment ein sehr schönes und versöhnliches Gesicht aufsetzten.

T H O M A S   G A L I N S K I

O S A K A,  S O N N T A G

Ein Sonntag in Osaka. Man bummelt durch die Stadt, trifft sich mit Freunden. Es wird eingekauft und Essen gegangen. Die Spieler sind wie immer in den Spielhallen. Sonntag.

V O L T A   S A A L B U R G

V O L K S B Ü H N E   B E R L I N,   S O M M E R   2 0 1 7

Im Sommer 2017 endet die Ära einer langjährigen Theatergröße. Als Intendant prägte Frank Castorf die Volksbühne und den Rosa-Luxemburg-Platz wie kein anderer.

 

Die Poesie des Abschieds!